WE WILL CROSS THAT BRIDGE WHEN WE GET TO IT


ortsbezogene Installation Carrara, 2025





                                                                     







Die Installation besteht aus insgesamt 12 Plakaten, die in Rahmen zur Werbeflächennutzung einer großen Brücke in Carrara angebracht wurden. Darauf zu sehen sind Cyanotypien von analogen Mittelformatphotografien der umliegeneden Bergketten und Steinbrüche, die hier aneinandergreiht gemeinsam eine neue Silhuette ergeben. In großen weißen Buchstaben lässt sich entlang der Brücke der Schiftzug „WE WILL CROSS THAT BRIDGE WHEN WE GET TO IT“ lesen. Ein Sprichwort, das dazu einläd, sich erst mit einer Hürde oder einem Problem zu beschäftigen, wenn man direkt davor steht.

Durch die Anbringung des Satzes auf einer tatsächlichen Brücke, ergibt sich ein widersprüchlicher Zustand, der das Aufschieben eines Problems das bereits eingetreten ist, mit dem man sich eigentlich dringend auseinandersetzen sollte, kritisch beleuchtet. Die ökologischen Konsequenzen und klimatischen Folgen des Marmorabbaus um Carrara, dem kontinuierlichen Abtragen der Apuanischen Alpen, welche nach und nach vom blauen Himmel ersetzt werden, stehen in dieser ortsbezogenen Arbeit als symbolischer Verweis auf eine generelle Haltung gegenüber Umweltdebatten, und signalisieren dringenden Handlungsbedarf.


The installation consists of a total of 12 posters mounted in frames on advertising space on a large bridge in Carrara. They feature cyanotypes of analogue medium-format photographs of the surrounding mountain ranges and quarries, which, when viewed together, form a new silhouette. In large white letters, the words “WE WILL CROSS THAT BRIDGE WHEN WE GET TO IT” can be read along the bridge. A saying that invites us to only deal with a hurdle or problem when we are actually faced with it. By placing the sentence on an actual bridge, a contradictory situation arises that critically highlights the postponement of a problem that has already arisen and that should actually be dealt with urgently. The ecological consequences and climatic effects of marble mining around Carrara, the continuous erosion of the Apuan Alps, which are gradually being replaced by blue sky, serve as a symbolic reference to a general attitude toward environmental debates in this site-specific work and signal an urgent need for action.